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Die Jugend erklärt den Glauben

"Veni Sanctificator"


(Die Heilige Messe)

ein Beitrag von Cassian Oppitz (18 Jahre)

 

Das ‚Veni Sanctificator‘ folgt der Opferung von Brot und Wein und der schließlichen Selbstaufopferung des christlichen Volkes. Beim ‚Veni Sanctificator‘ erhebt der Priester seine Augen zum Himmel – wie auch später bei der Heiligen Wandlung – zeichnet mit seinen Händen einen Kreis und segnet die Opfergaben. Dabei spricht er die Worte: "Komm Heiligmacher, allmächtiger ewiger Gott, und segne dieses Opfer, das Deinem heiligen Namen bereitet ist."

 

An dieser Stelle wird der Heilige Geist selbst um Seine Herabkunft auf die Opfergaben gebeten. Dies geschieht in Voraussicht auf die Hl. Wandlung, welche ganz besonders Werk des Heiligen Geistes ist. Sobald Christus durch den Priester die Wandlungsworte gesprochen hat, ist es der Heilige Geist, der die Opfergaben in den wahren Leib und das wahre Blut Christi umgestaltet.

 

Dabei wird einmal mehr das Wirken der gesamten Hl. Dreifaltigkeit in der Hl. Messe deutlich. So wie Jesus, zweite Person der göttlichen Dreifaltigkeit, wahrer Gott und wahrer Mensch, in seinem Leben auf Erden nichts ohne Gott Vater und ohne Gott den Heiligen Geist getan hat (da sie in ihrem Wesen unzertrennlich sind und die unendliche Liebe Gottes, welche sich uns besonders in der Heiligen Messe mitteilt, vollkommen im Leben der allerheiligsten Dreifaltigkeit vorhanden ist) so wirkt auch Jesus in der Kirche immer zusammen mit dem Vater und dem Heiligen Geist zu unserem Heil. Am Ende des Erlösungswerkes sandte Christus Seinen Jüngern den Heiligen Geist, damit Er sie in der Liebe umgestalte und damit Er die Kirche gründe, in welcher uns die Sakramente zu Teil werden, die die Früchte des Erlösungswerkes sind.

 

Der Heilige Geist, der auch als Seele der Kirche bezeichnet werden kann, wirkt immer aktiv bei der Spendung der Sakramente mit.

 

Das Wunder der Heiligen Kommunion ist dem Wunder der Menschwerdung sehr ähnlich. Bei dem einen nahm Gott Sohn die menschliche Natur an, um uns zu erlösen, bei dem anderen bewirkt der Herr die Verwandlung von Brot und Wein, damit sie der wahre Leib und das wahre Blut Christi sind, so dass Jesus - wie nach dem Wunder der Menschwerdung - mit seiner Gottheit und Menschheit wahrhaft gegenwärtig ist und uns die Verdienste seines irdischen Lebens, besonders die des aus Liebe zu uns erbrachten Leidens und Sterbens am Kreuz, zuwenden kann.

 

So wie die allerseligste Jungfrau Maria Jesus durch den Heiligen Geist empfangen hat, so wird auch die in der Hl. Messe vollzogene Wandlung, aufgrund der eben genannten Ähnlichkeit mit der Menschwerdung Gottes, durch den Heiligen Geist bewirkt.

 

Der hl. Johannes von Damaskus bringt dies so zum Ausdruck: "Und nun fragst du, wie das Brot der Leib Christi werde und der mit Wasser gemischte Wein das Blut Christi? Und [...] ich sage dir: der Heilige Geist kommt darüber und wirkt, was über Sprache und Begriff hinausgeht."