ein Beitrag von Matthias Witt (14 Jahre)
Alles Bisherige diente zur Vorbereitung auf das Große. Der wichtigste und feierlichste, der erhabenste und ergreifendste, der weihevollste und gnadenreichste Augenblick der Messfeier ist die Wandlung.
Niemals ist der Priester so sehr Priester wie jetzt, da er ganz und gar in persona Jesu Christi handelt, indem er Christus als Werkzeug dient und Ihm gleichsam seinen Mund und seine Hände leiht, damit Er durch sie dem Vater das sakramentale Opfer der Erlösung darbringen kann. Nicht der Priester vollzieht die Wandlung, sondern Gott verwandelt durch den Priester Brot und Wein in Seinen heiligen Leib und in Sein kostbares Blut. Als eigentlich Handelnden erkennen wir mit den Augen des Glaubens Jesus, den ewigen Hohenpriester.
Wenn nun der Ministrant direkt hinter dem Priester niederkniet und in diesem heiligen Augenblick den Saum des Messgewandes berührt, erinnert das an die kranke Frau aus Kapharnaum, von der das Evangelium berichtet: „Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluss litt, trat von rückwärts hinzu und berührte den Saum seines Kleides; denn sie sagte sich: Wenn ich nur sein Kleid berühre, werde ich gesund. Jesus wandte sich um, sah sie und sprach: `Sei getrost, Tochter, dein Glaube hat dir geholfen!` Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.“ (Mt 9,20-22)
Im Geiste dürfen und sollen auch wir, in heiliger Furcht und seliger Freude, den Saum Seines Gewandes berühren, im festen Glauben und Vertrauen daran, dass Jesus selbst durch den zelebrierenden Priester wirkt und dass wir durch Christus ganz heil werden.
Welch eine Gnade für jeden von uns!