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Die Jugend erklärt den Glauben

"Sursum corda"


(Die Heilige Messe)

ein Beitrag von Martin (15 Jahre) und Philipp Schmitt (13 Jahre)

 

Diese beiden Worte spricht der Priester vor dem Hochgebet. Die Gläubigen antworten darauf „Habemus ad Dominum“ („Wir haben sie beim Herrn“). Dies ist eine Aufforderung zu andächtigem Gebet, denn wer betet, erhebt seine Seele zu Gott.

 

Doch es kann vorkommen, dass man über längere oder kürzere Zeit Schwierigkeiten hat, andächtig zu beten. Wenn man aber merkt, dass das eigene Gebet nicht mehr andächtig ist und dass es nur noch eine äußerliche und lästige Pflichterfüllung, ohne Andacht und innere Ruhe ist, sollte man mit seinem Beichtvater darüber sprechen. Wenn einem die Gnade, andächtig beten zu können, nicht mehr von Gott geschenkt wird, kann das zwei verschiedene Ursachen haben:

 

Es kann sein, dass man selber schuld daran ist, weil man durch eine ungute Lebensweise Hindernisse setzt, die die Seele zu Boden ziehen. Was könnten solche Hindernisse sein? Es kann sein, dass irgendeine Schuld auf einem lastet, oder dass irgendetwas im eigenen Leben wichtiger geworden ist als der liebe Gott – vielleicht der Fernseher, Freunde, der PC oder ein Hobby. Wenn man merkt, dass die Ursache bei einem selber liegt, sollte man in seinem Leben etwas ändern und dies mit einer guten Beichte bekräftigen.

 

Es kann aber auch sein, dass man nicht selber schuld ist, sondern dass Gott einen prüfen will. Der Herr entzieht dem Menschen manchmal die Gnade der Andacht, weil er sehen will, ob man ihn wirklich liebt. Die Liebe ist beständig. Wer Gott liebt, hält auch in schwierigen Zeiten durch und verrichtet die alltäglichen Gebete.

 

Stellt man fest, dass das Gebet schwerfällt und dass man die Seele nicht frei zu Gott erheben kann, dann prüfe man sich, ob man nicht vielleicht selber Hindernisse gesetzt hat, die die Verbindung zu Gott stören. Diese müssen beseitigt werden. Wenn das Gebet immer noch schwerfällt, heißt es Durchhalten! Jetzt kann man Gott beweisen, dass man Ihn wirklich liebt.

 

Vielleicht ist ein treues Gebet, das schwerfällt, vor Gott wertvoller als das leichte, unbeschwerte Gebet. Manchmal gibt es im Leben Zeiten, in denen man durch verschiedene Pflichten mehr in Anspruch genommen wird als sonst, z.B. vor Klassenarbeiten, Prüfungen, und deshalb weniger Zeit hat, um zu beten. Niemals soll man aufhören zu beten, denn gerade in diesen Zeiten braucht die Seele das Gebet! Dann kann es sinnvoll sein, das Gebet ein wenig zu reduzieren, um weniger, aber dafür andächtiger und inniger zu beten. Sobald wieder mehr Zeit zur Verfügung steht, sollte man wieder zum normalen Gebetsprogramm übergehen.