Ein Beitrag von Maria Steinhauser (21 Jahre) Deborah Jäger (19 Jahre):
Bei der Wassertaufe gießt der Taufende, in der Regel ein Priester, dem Täufling Wasser über die Stirn und spricht die Worte „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Im Notfall kann jeder Mensch taufen. In Ländern, in denen erst seit kurzem das Evangelium verkündet wird, ist die Erwachsenentaufe am häufigsten. Sonst empfängt man man das Sakrament der Taufe normalerweise im Säuglingsalter. Schon seit dem 2. Jahrhundert wird die Praxis der Taufe von kleinen Kindern bezeugt.
Die Begierdetaufe ist eine außergewöhnliche Art der Taufe. Bei der Wassertaufe braucht es eine Zweitperson, die einem das Sakrament spendet. Bei der Begierdetaufe ist dies jedoch nicht nötig. Angenommen, ein Mensch, der noch nicht getauft ist, befindet sich in unmittelbarer Lebensgefahr. Er bekennt sich jedoch zu Gott bevor er stirbt und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass er getauft werde, so kann dieser Mensch allein durch seinen Wunsch, sein Verlangen mit der Erlösungsgnade verbunden werden. Gerettet werden können auch alle, die „zwar Christus und die Kirche nicht kennen, aber unter dem Antrieb der Gnade aufrichtig nach Gott suchen und danach streben, seinen Willen zu erfüllen (Verlangen nach der Taufe)“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Kompendium, nr. 262).
Schon in der Frühzeit der Katholischen Kirche wurde von der Existenz der Bluttaufe ausgegangen. Wenn ein Mensch, der noch nicht getauft ist, für seinen Glauben an Christus den Märtyrertod stirbt, empfängt er die Bluttaufe.
Die Wassertaufe ist ein Sakrament (Verbindung von Ritus und Wort). Die Begierdetaufe und die Bluttaufe bringen die Wirkungen der Taufe hervor, ohne jedoch selbst ein Sakrament zu sein.