Ein Beitrag von Martin Schmitt (17 Jahre):
Wenn ein Kind getauft werden soll, stehen die Eltern vor einer schweren Entscheidung: Wer soll der Pate, wer soll die Patin werden? In der Regel fällt die Wahl auf jemanden, der dem Kind nahesteht. Schließlich möchte man sicher sein, dass derjenige sein Amt auch so ausfüllt, wie man es erwartet. Auf jeden Fall sollte man aber mit den gewünschten Paten im Vorfeld ein klärendes Gespräch darüber führen, was man selbst erwartet und wie auch sie sich ihre Aufgaben im Einzelnen vorstellen. Im optimalen Fall entwickelt sich aber zwischen dem Kind und seinen Paten ein so gutes Verhältnis, dass sie gerne etwas miteinander unternehmen und Vertrauen zueinander aufbauen - eine Bezugsperson fürs Leben sozusagen.
Die Firmung ist die Vollendung der Taufe. Vom Firmpaten werden die gleichen Eigenschaften verlangt wie bei der Taufe vom Taufpaten. Grundsätzlich geht es beim Patenamt nämlich darum, das Kind auf seinem Weg zu begleiten und an seiner menschlichen und vor allem auch religiösen Entwicklung teilzunehmen, also seine christliche Erziehung zu unterstützen. Der Firmpate hat die Aufgabe, den Firmling im Kampf des geistlichen Lebens mit Rat und Tat zu unterstützen. Schließlich kommt das Wort "Pate" ja auch von "pater" und bedeutet sozusagen "geistlicher Vater". Die Paten sollten den Kindern ein weiterer Beistand im Leben sein. Sie sollen zum Beispiel helfen, wenn es Probleme gibt.
Der Firmpate stellt sich bei der Firmung hinter den zu Firmenden und legt ihm die Hand auf die Schulter. Diese Handlung symbolisiert den Weg des Firmpaten als Lebens- und Glaubensbegleiter. Es ist empfehlenswert, dass der Taufpate auch der Firmpate wird. Die Voraussetzungen, dass jemand Tauf-/ Firmpate sein kann sind: Man muss über 16 Jahre alt, getauft und katholisch sein. Auch muss der Pate ein Leben führen, das dem Glauben und dem Dienst, den er übernimmt, entspricht. Das Patenamt dauert lebenslang.