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Die Jugend erklärt den Glauben

Die 7 Gaben des Hl. Geistes


(Die 7 Sakramente)

Ein Beitrag von Christina Herzog (21 Jahre):

 

Der Hl. Geist ist die dritte göttliche Person, die vom Vater und vom Sohn ausgeht. Uns wurde der Hl. Geist bei unserer Taufe gesandt. Dadurch wurden wir zu Gliedern der Kirche, deren Haupt Christus ist. Diese Eingliederung in den geheimnisvollen Leib Christi wird durch die Hl. Firmung gefestigt und vollendet. Bereits in der Taufe wurden wir mit den sieben Gaben des Hl. Geistes beschenkt und sind Kinder Gottes. Der Hl. Geist ist das Feuer der göttlichen Liebe, welches in unseren Herzen brennen und nie mehr erlöschen soll. „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Hl. Geist, der uns gegeben wurde“ (Röm 5,5). In jedem Menschen kann der Hl. Geist wirken mit Hilfe der sieben Gaben und der Gnade, damit wir stets in seiner Liebe handeln.

 

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind: Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Wissenschaft, Frömmigkeit und Gottesfurcht.

 

Durch die Gabe der Weisheit können wir die Wahrheit erkennen und das Gute vom Bösen im göttlichen Licht unterscheiden. Wer diese Gabe besitzt, weiß, wie schön die Ausübung der göttlichen Tugenden ist und wie hässlich die Sünde sein kann. Durch die Gabe der Weisheit wird die Sehnsucht, Gott ähnlicher zu werden, größer. Der Mensch sehnt sich in all seinem Reden, Denken und Handeln, Gott allein zu gefallen und sich seinem Willen ganz zu übergeben. „Bilde unser Herz nach deinem Herzen.“ (Herz-Jesu-Litanei)

 

Durch die Gabe des Verstandes können wir neue Erkenntnisse über das Wort Gottes erlangen und Glaubenswahrheiten besser verstehen. Sie hilft uns, zu verstehen, was Gott uns geoffenbart hat, und lässt uns tiefer den Sinn und die Zusammenhänge verstehen. Die Gabe des Verstandes gibt uns Festigkeit im Glauben, sie lässt uns erkennen, wie schön der Glaube ist, und hilft uns, eifriger nach der Wahrheit zu streben. Wenn wir das Wort Gottes verstehen, hat dies zur Folge, dass die Liebe zu Jesus Christus in uns größer wird. „Gib, dass durch dich den Vater wir und alle den Sohn erkennen hier und dass wir glauben stets an dich, den Geist von beiden festiglich.“ (Pfingsthymnus)

 

Durch die Gabe des Rates können wir wichtige und richtige Entscheidungen treffen und danach handeln. Diese Gabe lässt uns wissen, an welchem Ort, zu welcher Zeit und auf welche Weise wir handeln sollen. Besonders wichtig ist es, bei lebenswichtigen Entscheidungen um die Gabe des Rates zu bitten, damit wir den Willen Gottes erkennen. Nicht nur für uns selber benötigen wir oft Rat, manchmal müssen wir auch anderen Personen einen guten Rat geben. „Lass uns urteilen und lenke unser Tun zu Werken der Liebe und Barmherzigkeit.“ (Gebet)

 

Durch die Gabe der Stärke sind wir mutig genug, den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. Sie hilft uns, die Hindernisse und Versuchungen unseres Pilgerweges in den Himmel zu überwinden und gibt uns Kraft, für unser Ziel zu kämpfen, um es dereinst zu erreichen. „Herr stärke mich, dass ich es vermöge, gib, was du verlangst, und verlange, was du willst.“ (Augustinus)

 

Durch die Gabe der Wissenschaft sind wir im Stande, das Gute und das Böse zu unterscheiden. Das gute Handeln ist immer das richtige. Die Gabe der Wissenschaft möchte den Dingen in der Welt auf den Grund gehen, um diese zu verstehen. Wir können somit den Ursprung unseres Lebens, den Schöpfer, erkennen. Die Schöpfung ist ein Gottesbeweis. „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein, besuch das Herz der Kinder dein, die deine Macht erschaffen hat, erfülle nun mit deiner Gnad.“ (Choral im Gotteslob)

 

Durch die Gabe der Frömmigkeit können wir Gott mit ganzem Herzen lieben. Wir lieben ihn so, wie ein Kind seinen Vater. Die Frömmigkeit ist die Vollendung der Liebe. All unser Handeln soll aus Liebe und zur Ehre des Vaters geschehen, mit wahrer Ergebenheit, ihn zu lieben. „Seht, welch große Liebe uns der Vater geschenkt hat: Kinder Gottes heißen wir und sind es.“ (1Joh 3,1)

 

Durch die Gabe der Gottesfurcht wird uns geschenkt, eine wahre Ehrfurcht vor Gott zu haben. Sie gibt uns eine Abneigung vor allem Bösen, was Gott nicht gefällt, wo er uns doch alles geschenkt hat. Sie gibt uns eine tiefe Erkenntnis unserer Sünden, durch die wir Gott beleidigt haben. Wir sind Gott wahre Ehrfurcht schuldig. „Herr lass uns immerdar Deinen heiligen Namen zugleich fürchten und lieben,… (Oration in der Messe vom 2. Sonntag nach Pfingsten)

 

Die sieben Gaben des Hl. Geistes sind Geschenke von Gott, die wir erbitten sollen. Die Gaben sind wie Segel eines Bootes und die Ruder sind die Tugenden, die wir uns mühevoll erarbeiten sollen, um vorwärts zu kommen. Der Wind ist der Heilige Geist, der uns hilft mit den sieben Gaben (Segeln) und uns vorantreibt. Die sieben Gaben des Hl. Geistes sind ein Geschenk, welches uns zur ewigen Seligkeit führt.