Ein Beitrag von Sofia Seiter (15 Jahre):
Eines der wichtigsten Sakramente ist das Sakrament der Beichte. Das Christentum ist die einzige Religion, die dieses Sakrament kennt. Jesus führte die Beichte mit folgenden Worten an die Apostel ein: „Empfanget den heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen, wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten.“ (Joh. 20, 22f.)
Es gibt zwei Arten von Sünde: Die Todsünde und die lässliche Sünde. Eine Todsünde begeht jemand, der in einer wichtigen Sache mit Wissen und Wollen ein göttliches Gebot missachtet. Eine lässliche Sünde ist ein Verstoß gegen die Gebote Gottes in einer kleineren Angelegenheit. Bei einer Todsünde verliert man die Heiligmachende Gnade.
Zur Vorbereitung auf die Beichte muss man verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Zuerst betet man zum heiligen Geist, dann erforscht man gründlich sein Gewissen nach Verstößen gegen Gottes Gebote. Als nächstes muss man seine Sünden ehrlich bereuen und einen guten Vorsatz für sein künftiges Leben fassen und sich bemühen, die Fehler künftig zu meiden. Danach bekennt man seine Sünden und leistet die Buße, die der Priester einem aufgetragen hat. Der Katechismus spricht hier von den sechs B´s (Beten, Besinnen, Bereuen, Bessern, Bekennen, Büßen). Wer eine schwere Sünde in der Beichte verschweigt, beichtet ungültig und begeht somit eine zusätzliche Sünde.
Obwohl die Beichte Überwindung kostet, ist sie wie ein reinigendes Bad der Seele. Nach der Beichte kann man sich glücklich fühlen, weil man mit Gott wieder im Reinen ist.