Ein Beitrag von Paul Ehli (14 Jahre):
Im Katechismus der Katholischen Kirche lesen wir: „Die Weihe ist das Sakrament, durch welches die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche weiterhin ausgeübt wird bis zum Ende der Zeit. Sie ist somit das Sakrament des apostolischen Dienstes. Sie umfasst drei Stufen: den Episkopat, den Presbyterat und den Diakonat“ (nr. 1536).
Unter vielen Jüngern hat Jesus zwölf ausgesucht. Sie bekamen besondere Aufgaben. Jesus nannte die zwölf Jünger Apostel. Christus hat seinen Aposteln die Fülle der priesterlichen Vollmacht gegeben. Zugleich gab er ihnen auch die Gnade zu einem priesterlichen Leben und Wirken. Die Jünger Jesu haben diesen Auftrag ihres Herrn weitergegeben, indem sie berufenen Männern die Hände auflegten und sie zu priesterlichen Leitern und Dienern machten. Die Apostel haben an vielen Orten die Botschaft des Reiches Gottes verkündet und die Menschen zur Bekehrung gerufen, sie getauft und ihnen die Sünden nachgelassen. So haben die zwölf Apostel viele Gemeinden gegründet und geleitet und die priesterliche Sendung fortgeführt.
Noch heute, genau wie damals, werden durch Handauflegung und Gebet Männer nach Einverständnis der kirchlichen Autorität zu Bischöfen, Priestern und Diakonen geweiht. Die Weihe gibt der Seele eines Menschen eine besondere Verbindung mit Christus. Diese Verbindung und Vollmacht kann nicht mehr verloren gehen. Sie darf nur ausgeübt werden, wenn die Sendung durch einen rechtmäßigen Oberen erfolgt ist. Die Voraussetzung zu diesem Dienst ist das Sakrament der Taufe, der lebendige Glaube und echte Frömmigkeit. Nur wer berufen ist, darf zum Priester geweiht werden. Dieses Sakrament wird während der heiligen Messe gespendet. Sein Kern ist die Handauflegung und ein Weihegebet des Bischofs.
Aus der heiligen Schrift: „Ich ermahne dich, dass du die Gnadengabe Gottes wieder erweckest, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.“ (2 Tim. 1.6)
Der hl. Pfarrer von Ars sagt: „Der Priester setzt auf Erden das Erlösungswerk fort ... Verstünde man so richtig, was der Priester auf Erden ist, so stürbe man - nicht vor Schrecken, sondern aus Liebe ... Das Priestertum ist die Liebe des Herzens Jesu“.