ein Breitrag von Nora Peck (22 Jahre)
Die Heilige Messe beginnt nicht erst, wenn der Priester zum Altar empor steigt, sondern schon beim Läuten der Sakristeiglocke, also viel früher. Würde keine Glocke geläutet, so würde manch einer vielleicht gar nicht mitbekommen, dass es schon „angefangen“ hat. Dieses laute Geräusch soll die Aufmerksamkeit auf den richten, um den es geht, Gott selbst.
Beim Erklingen der Glocke stehen alle Gläubigen auf und bezeugen so ihre Ehrfurcht vor Gott. Der Priester, den wir in diesem Moment sehen, verkörpert Christus selbst und nimmt diese Ehre für Gott gewissermaßen entgegen.
Nach dem Läuten der Sakristeiglocke beginnt nun der Gang zum Altar mit dem Einzug. Dieser ist nicht etwas ungeordnet chaotisches, sondern alles entspricht einer klaren Ordnung. Die Struktur gleicht einer Prozession.
Hinter dem, was äußerlich nur schön aussieht, verbirgt sich auch ein tieferer Sinn. Die Gläubigen sollen zusammen mit dem Priester sich auch innerlich auf den Weg zum Altar machen. Das bloße äußere Anwesendsein reicht nicht aus, sondern die innere Haltung ist genauso entscheidend. Während der Priester zum Altar schreitet, vollziehen die Gläubigen diese Schritte innerlich und besinnen sich auf Christus und erheben ihre Seele. Die hl. Messe kann durch all das viel bewusster und tiefer miterlebt werden und das ist doch etwas Wunderbares.